Fachbegriffe in der Kieferorthopädie
Die im Text kursiv gedruckten Fachbegriffe werden nochmals erläutert.
Adenoiden:
Wucherungen der Rachenmandeln
Aktivator: Funktionskieferorthopädisches Gerät mit passiver Funktionsweise
Aligner:
Transparente Schienen bei der Invisalign-Therapie
Alveolarfortsatz: Jener Teil des Ober- und Unterkieferknochens, der die Zahnfächer trägt.
Anamnese:
Vorgeschichte des Patienten (Krankheiten, soziales Umfeld, Umweltfaktoren)
Aplasie:
Zähne sind nicht angelegt.
Arteriosklerose:
Arterienverkalkung
Artikulator:
Apparatur zur Funktionsprüfung der Kiefergelenke
Deckbiss:
Obere, nach innen geneigte Frontzähne überlappen die unteren Schneidezähne, der Oberkiefer ist nach vorne verlagert (Angle-Klasse II). Dabei beißen die Oberkieferzähne ins untere Zahnfleisch, während die unteren Frontzähne in den Gaumen beißen.
Dentin:
Zahnbein, harte Grundsubstanz des Zahnkörpers
Diamantfinierer:
Schleifgerät mit Diamantkopf zum Glätten von Oberflächen
Diastema mediale: Lücke zwischen den beiden oberen Schneidezähnen
Distalisationsgerät:
3D-Wilson-Apparatur, bewegt die Zähne nach hinten
Distalisierungsbogen:
Bestandteil der 3D-Wilson-Apparatur
Engstand:
Auf den Zahnbögen ist zu wenig Platz für die Zähne (primärer Engstand), Erwachsenen-Engstand = Adoleszenz-Engstand.
Extrahieren/Extraktion:
Zähne werden gezogen.
Fluoridieren:
Behandlung der Zähne mit fluoridierten Gels zur Kariesprophylaxe
Gingivitis:
Zahnfleischentzündung, verursacht durch Verletzungen, Plaque auf den Zähnen, zu heiße Speisen und Getränke. Meist bildet sie sich selbst zurück.
Indikation:
Umstand oder Merkmal, aufgrund dessen bestimmte Arzneien oder Therapien erforderlich erscheinen.
Interdentalbürste:
Zahnzwischenraumbürste
Intraoral:
In den Mundraum hinein
Justierung:
Die Zahnreihen werden zueinander optimal in Relation gebracht.
Karies:
Zahnfäulnis, Zerstörung der harten Zahnbestandteile, zum Beispiel durch bakterielle Abbauprodukte
Kariesrisiko: Bestehendes Risiko für eine Zahnfäulnis
Kontraktion:
Zähne werden in vorhandene Lücken bewegt.
Kreuzbiss:
Die Zähne auf dem unteren Kieferkamm beißen vor jene auf dem oberen Kamm. Ursachen können ein zu schmaler Oberkiefer, ein zu breiter Unterkiefer oder eine Kieferschwenkung sein. Man unterscheidet den frontalen und den seitlichen Kreuzbiss, auch einzelne Zähne können einen Kreuzbiss zeigen.
Labialbogen: Eine lose Zahnspange, bestehend aus einem Kunststoffkörper und einem Drahtbogen
Ligaturen:
Bestandteile der Multiband-Apparatur, dienen der Befestigung des
Drahtbogens
Makrodontie:
Zähne sind zu groß.
Molaren:
Mahlzähne
Multiband-Apparatur: Feste Zahnspange, bestehend aus Brackets, Drahtbögen Metallbändern und zusätzlichen Hilfsstrukturen
Nivellierung:
Die Zähne werden auf eine Ebene geführt.
Offener Biss:
Trotz vermeintlich geschlossener Zahnreihen klaffen die vorderen Zähne (frontal offener Biss) oder die seitlichen Zähne (seitlich offener Biss) auseinander.
Okklusion:
Normale Schlussbissstellung der Zähne
Okklusionsanomalien: Krankhafte Schlussbissstellung der Zähne
Orthodontisch:
Kieferorthopädische Behandlung von Gebissanomalien.
Parodontitis:
Erkrankung des Zahnhalteapparates, häufige Blutungen, tiefe Zahnfleischtaschen, Entzündungen, kann bis zum Verlust des Zahns führen.
Plaque:
Zahnbelag, der aus Bakterien und ihren Stoffwechselprodukten besteht, bei deren Abbau entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.
Prämolaren:
Vormahlzahn, erster und zweiter Backenzahn nach den Eckzähnen
Progenie (Vorbiss):
Hierbei steht der Unterkiefer vor dem Oberkiefer, wobei die unteren
Frontzähne vor die oberen Zähne beißen.
Prophylaxe:
Vorbeugemaßnahme zur Verhütung von Krankheiten
Protrusion:
Nach vorne gekippte Frontzähne oder Kieferfehlstellung im Sinne
eines zu langen Oberkiefers
Pulpa:
Zahnmark
Retainer:
Halteklammer, die nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung getragen wird.
Retentionsapparatur: Apparatur zum Erhalt des Resultats der kieferorthopädischen Therapie
Retentionszeit: Phase, in der Retainer im Mund verbleiben.
Rezidiv:
Ein Rezidiv ist ein Rückfall in alte Strukturen beziehungsweise das Wiederaufleben einer überstandenen Krankheit.
Rückbiss:
Der Rückbiss entsteht, wenn der Oberkiefer zu weit vorne oder der Unterkiefer zu weit hinten steht. Der erste Höcker des oberen ersten Molaren steht vor dem des unteren Pendants. Zusätzlich sind die oberen Schneidezähne nach vorne gekippt.
Schmalkiefer:
Zu enger Kiefer
Schmelzreduktion:
Um Zahnextraktionen zu vermeiden, wird bei sehr eng stehenden Zähnen ein geringer Teil des Schmelzes abgetragen.
Sigmatismus:
Fehlartikulation der Laute "s" und "z"
Tiefbiss:
Beim Tiefbiss ragen die oberen Schneidezähne zu weit nach unten, dadurch finden die Zähne keinen Halt und können (je nach Achsenverschiebung) das Zahnfleisch, den Gaumen oder auch die unteren Schneidezähne verletzen.
Tonsillen:
Mandeln, Gaumenmandeln, lymphatisches Gewebe zur Abwehr von Krankheitserregern
Überbiss:
Lage der Oberkieferschneidezähnen zu ihren Pendants im Unterkiefer, man unterscheidet horizontalen und vertikalen Überbiss.
Wurzelresorption: Abbau der Zahnwurzel(n)
Zahnstein:
Harte Ablagerungen auf der Zahnoberfläche
Zuletzt aktualisiert: 13.1.2014