Offener Biss

Der offene Biss (siehe auch Kieferorthopädie - Fehlstellungen - Kieferfehlstellungen in diesem Portal) entsteht durch ein übermäßiges Wachstum des Oberkiefers in Richtung des Unterkiefers. Dabei erhält der Oberkiefer eine sehr schmale Form und behindert gleichzeitig das Wachstum des Unterkiefers. Darüber hinaus können Fehlfunktionen der Kiefergelenke einen offenen Biss auslösen. Der frontal offene Biss wird wesentlich häufiger von den MKG-Chirurgen diagnostiziert als der seitliche.

Begleitende Symptome des offenen Bisses sind schief stehende Zähne sowie ein zurückverlagerter Unterkiefer. Dieser Fehlbiss bedingt einen mangelhaften Lippenschluss sowie ein gestörtes Abbeißen der Nahrung. Außerdem verursacht er Probleme bei der Artikulation - kann sogar zum Lispeln führen (Sigmatismus) und führt zur Fehlbelastung der Zähne und ihres Halteapparates (siehe www.kzbv.de). Patienten mit dieser Fehlstellung zeigen eine verstärkte Mundatmung, was dazu führt, dass die Mundschleimhäute schnell austrocknen und dadurch eine größere Anfälligkeit für Karies und Infekte besteht.

Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch leitet Ihr MKG-Chirurg die geplanten diagnostischen Schritte ein. Da mehrere Faktoren zu einem offenen Biss führen können, muss er ebenso Fehlfunktionen der Kiefergelenke sowie der Zunge beachten. Gewohnheiten wie Daumenlutschen oder Nuckelgebrauch im Kleinkindalter werden bei der Anamnese ebenso berücksichtigt.

Die erfolgreiche Therapie allein durch kieferorthopädische Maßnahmen steht in Frage, da sich nach Entfernung der festen Klammer (siehe Kieferorthopädie - Zahnspangen in diesem Portal) mit hoher Wahrscheinlichkeit Rezidive bilden können (siehe www.dysgnathie.biz).

Zusätzlich zu den vorangegangenen kieferorthopädischen Maßnahmen ist ein chirurgischer Eingriff nach Abschluss des Kieferwachstums notwendig. Nach Ausformung der Zähne auf den Zahnbögen mittels einer festen Zahnspange führt Ihr MKG-Chirurg den chirurgischen Eingriff durch. Diese Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Sie werden etwa sieben bis zehn Tage stationär behandelt. Über kleine Schnitte in der Mundhöhle führt Ihr MKG-Chirurg die Verlagerung der Kiefer durch, dabei werden sie über Titanplatten, welche nach einigen Monaten entfernt werden, in der gewünschten Position gehalten.

Nach dem chirurgischen Eingriff können Sie einige Zeit nur weiche Nahrung zu sich nehmen. Im Zusammenhang mit den vereinbarten Kontrollen prüft Ihr MKG-Chirurg den Heilungsprozess bis zum Erlangen des anvisierten Resultats, welches das optimale Zusammenspiel der beiden Kiefer sowie der Zähne und ein deutlich verbessertes Gesichtsprofil darstellt.

Zuletzt aktualisiert: 17.12.2013

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